Am liebsten hätten sie ein amerikanisches Haus gebaut. Und wer weiß – wenn das Grundstück ein bisschen größer gewesen wäre, stünde jetzt vielleicht eine Südstaaten-Villa oder ein Colonial House am Waldrand in Biesdorf. Stattdessen verzeichnet der Ortsteil im Osten Berlins einen farbenfrohen Neuzugang aus Schweden: ein rotes Knutstorp mit schwarzen Ziegeln und einem ganz besonderen Markenzeichen – einer blauen Tür.
TRAUMSCHWEDENHAUS AM WALD MIT BLAUER TÜR
Es ist das Traumschwedenhaus von Carolin und ihrem Mann Philipp (*die Namen haben wir aus Rücksicht auf die Privatsphäre der Familie geändert). Warum ausgerechnet ein Knutstorp? ”Wir wollten ein eher kleines Haus bauen. Unser Grundstück ist 600 Quadratmeter groß und ich dachte, was machen wir mit einem Riesenhaus, wenn unsere beiden Söhne irgendwann ausziehen? Man möchte ja nicht noch einmal umziehen, wenn das Haus irgendwann zu groß geworden ist”, begründet Carolin den Entschluss.
Feuer und Flamme für Schwedenhäuser
Die Entscheidung für Knutstorp fiel im Frühjahr 2019. ”Mein Mann war schon länger Feuer und Flamme für Schwedenhäuser und hatte bereits viel gelesen”, erzählt Carolin. ”Ich war anfangs etwas zögerlich. Ich habe unser früheres Haus geliebt und es hingen ja auch Erinnerungen daran. Aber wir haben ein tolles Grundstück am Wald gefunden, und darauf habe ich mich dann besonders gefreut: ein Schwedenhaus direkt am Waldrand!”
Überzeugt hat sie letztendlich auch Daniel Martin von SHS Schwedenhaus. Der Eksjöhus-Vertriebspartner wohnt selbst in einem Schwedenhaus von Eksjöhus: einer Mischung aus Mellangården und Rosenhill. ”Das ist ein ganz anderer Stil als der, den wir wollten”, sagt Carolin. ”Von innen sieht sein Haus gar nicht aus wie ein typisches Schwedenhaus. Aber die Terrasse ist der Hammer.” Nun war auch sie überzeugt – und der erste Schritt zum Traumhaus gemacht.
Große Veranda nach amerikanischem Vorbild
Ein Jahr später war es soweit: Am 22. Juni wurde das Haus aufgestellt. Am 16. Oktober fand die Bauabnahme statt, und schon einen Tag später zog die vierköpfige Familie ein. ”Das war schon etwas stressig”, lacht Carolin. ”Unser altes Haus vermissen wir gar nicht.” Und ihren amerikanischen Traum hat Carolin im neuen Zuhause ein Stück weit verwirklicht: ”Wir haben eine geräumige Terrasse und eine große Veranda. Das war für uns ein Kompromiss in puncto Größe und eine Anlehnung an den amerikanischen Stil.”
BAUFORTSCHRITT AUF INSTAGRAM DOKUMENTIERT
Als sie sich über das Interieur für ihr künftiges Zuhause Gedanken machte, begann Carolin, sich Tipps auf Social Media-Plattformen zu holen. Die ersten Ideen fand sie auf Pinterest, etwa Inspirationen für ein Innenrollo im Bad und dunkelblaue Fischgrät-Fliesen. Sie speicherte Fotos von Einrichtungsbeispielen und legte Bildersammlungen an. ”Und für eine optische Trennung zwischen Wohnzimmer und Küche haben wir uns vom Schreiner eine Glastrennwand mit Sprossen anfertigen lassen, wie ich sie auf einem Foto in Pinterest gesehen habe.”
Zur Nachahmung empfohlen: glasteilende Fenster
Ihre Vorliebe für Sprossen ist auch den Fenstern anzumerken. ”Ich glaube wir sind die ersten, die sich für glasteilende Fenster entschieden haben”, sagt Carolin. ”Bei den Standard-Fenstern fand ich es schade, dass die Sprossen nur außen sind. Dann hat uns Daniel Martin die Elit-Fenster von Eksjöhus empfohlen.” Bei diesen glasteilenden Fenstern sind die M-Sprossen sowohl außen als auch innen. Carolin war begeistert.
Ihre Entscheidung hat Nachahmer gefunden – und vielleicht sogar einen Trend ausgelöst: ”Seitdem ich Fotos davon in meinem Instagram-Profil veröffentlicht habe, habe ich dort beobachtet, dass sich jetzt öfter auch andere Bauherren für diese Art von Fenstern entscheiden”, berichtet Carolin.
Bilder vom Weg zum Traumschwedenhaus
Dann entdeckte sie Instagram. Mittlerweile lässt sie sich dort nicht nur inspirieren – sie ist auch selbst unter die Instagrammer gegangen und lässt andere am Entstehungsprozess ihres Knutstorp-Traumschwedenhauses teilhaben. knutstorp_traeume_berlin heißt ihr Account. Von der Planung bis zur Einrichtungsphase, die aktuell noch voll im Gange ist, können Social Media-Nutzer den Bau- und Einrichtungsprozess in Bildern mitverfolgen.
VERLIEBT IN KNUTSTORP
”Es ist so viel schöner geworden, als wir dachten”, postet Carolin am 30. Juli in Instagram. ”Irgendwie denken wir die ganze Zeit, irgendwas muss doch mal hinken. Aber toi toi toi, bis jetzt machen wir tägliche Luftsprünge über die kleinen und großen Baufortschritte, dank der Arbeit aller fleißigen Helfer.” Und das sollte so bleiben: ”Wir sind verliebt ins Haus und super glücklich. Besonders freut uns auch, dass die Fenster glasteilend und von innen profiliert geliefert wurden. Das war nicht ganz klar bis zum Schluss, und nun sind wir happy und versuchen uns satt zu sehen.”
Ende August war ”Dichtfest” – und wie es Brauch bei Eksjöhus ist, gab es dazu einen Elch aus Schweden.
Riesenhit: Kinderparadies aus drei Zimmern
Glücklich sind auch die beiden Söhne – der größere sechs, der kleinere vier Jahre alt. Sie haben ein geräumiges Reich für sich. Der Grundriss von ”Knutstorp” sieht zwei Zimmer und ein Ankleidezimmer vor. ”Beide Kinderzimmer sind über eine Ankleide mit Schiebetür verbunden. Wir wollten, dass beide Kinderzimmer 15 Quadratmeter groß sind. Ansonsten hätte der eine 15, der andere 10 Quadratmeter gehabt. Nun schläft der Große im Ankleidezimmer und hat zusätzlich sein Kinderzimmer. Beide Kinder haben somit fast gleich große Zimmer. Im Grunde haben sie jetzt drei Räume, durch die sie pesen. Für die Jungs ist das natürlich ein Riesenhit!”
EIN HAUCH VON NOSTALGIE: DAS HISTORISCHE KOPFSTEINPFLASTER
Gearbeitet wird jetzt noch an der Treppe. Die unteren Eichenpfostenköpfe sollen durch weiße ersetzt werden. Der darunter liegende kleine Bereich wird noch geschlossen durch eine kleine Wand und eine Tür. ”Wir hatten vorher im Haus einen sehr großen Keller, sodass wir möglichst viel Stauraum für uns herausholen wollten. Die Setzstufen haben wir extra profilieren lassen und die Pfosten auf der ersten Antrittsstufe beginnen lassen.”
Um ihr Knutstorp herum ließen Carolin und Philipp historisches Kopfsteinpflaster verlegen – passend zum nostalgischen Look ihres falunroten Schwedenhauses. Ach sonst mögen es die beiden individuell: ”Die Dusche haben wir komplett hochgespachtelt und dazu auch viele Nachfragen bekommen. Außerdem haben wir uns für glatte Ziegel entschieden, wie wir sie einmal im Urlaub gesehen haben. Und wir wollten wir unbedingt eine blaue Tür, weil wir Farben lieben. Die Veranda haben wir vergrößert, die ist jetzt riesengroß. Und wir haben einen tollen Kachelofenkamin ausgesucht, der allerdings später kommt.”
Noch ist nicht alles fertig im roten Knutstorp mit blauer Tür. Doch in ihrem Traumschwedenhaus fühlen sich Carolin, Philipp und ihre beiden Jungs schon jetzt pudelwohl.
Die ersten Vorbereitungen für das Traumschwedenhaus haben wir im Blogbeitrag Im Bau: ein neues Traumschwedenhaus in Berlin gezeigt.