• 6 min Lesedauer

Wärmepumpen: verschiedene Arten – und was sie wirklich können

Wärmepumpen bieten komplette, aufeinander abgestimmte Systeme zur Heizung, Lüftung und Warmwasserbereitung. Aber nicht alle lohnen sich.

Mit anderen teilen

Erfahrungen Schwedenhaus: Arten von Wärmepumpen

Wer an der Heizungs- und Belüftungstechnik spart, hat später das Nachsehen: Hohe Betriebskosten sind die Folge. Wärmepumpen bieten komplette, aufeinander abgestimmte Systeme zur Heizung, Lüftung und Warmwasserbereitung. Aber nicht alle lohnen sich. 

In den vergangenen Jahren wurde das Thema Wärmepumpe häufig in den Medien behandelt – allerdigs nicht immer korrekt. Falsche Informationen und Pauschalisierungen haben Verbraucher verunsichert.  Wiederholt wurden meist die folgenden Argumente:

”Wärmepumpen sind teuer in der Anschaffung.“

In der Tat sind die Anschaffungskosten höher als etwa die einer Gasthermen. Wer auf fossile Brennstoffe nicht verzichten will, muss entweder einen Gasanschluss, einen Öltank oder einen Pellet-Lagerraum einplanen.

”Wärmepumpen lohnen sich nicht“.

Richtig ist: Wärmepumpen sind dann nicht effektiv, wenn sie eine hohe Leistung bringen müssen. Das  ist z. B. bei schlecht gedämmten Altbauten der Fall oder bei Häusern, die nicht dem KfW-60-Standard entsprechen. Nur wenn der Energiebedarf niedrig ist, kann eine Wärmepumpe kostengünstig arbeiten. Dann jedoch sind die Betriebskosten einer „echten“ Wärmepumpe nahezu konkurrenzlos niedrig.

”Wärmepumpen laufen nur mit elektrischer Energie.”


Richtig ist: Jede Heizungsanlage – mit Ausnahme etwa von Kaminöfen – benötigt elektrische Energie, beispielsweise zum Antrieb der Pumpe, die das Warmwasser durch das Rohrsystem pumpt.

Richtig ist auch, dass Wärmepumpen über einen sogenannten Heizstab verfügen – eine elektrische Zusatzheizung, um nachzuheizen, wenn die Wärmepumpe nicht den vollen Wärmebedarf decken kann. Das kann zum Beispiel in eiskalten Winternächten der Fall sein.

Ob sich eine Wärmepumpe lohnt und wie effizient sie ist, hängt von der Art der Pumpe ab: Wärmepumpen unterscheiden sich deutlich in Effizienz, Installationsaufwand, Kosten und anderen Punkten. Und nicht alle Wärmepumpenarten sind auf allen Grundstücken umsetzbar.

Arten von Wärmepumpen

Geräte einer Wärmepumpe im Haus

Es gibt drei Arten von Wärmepumpenheizungen: Luftwärmepumpen, Grundwasserwärmepumpen und Erdwärmepumpen. Letztere werden auch als Solewärmepumpen bezeichnet. Weil die Wärme am Ende in aller Regel in Heizwasser übertragen wird, ist oft auch die Rede von Luft-Wasser-Wärmepumpen, Sole-Wasser-Wärmepumpen und Wasser-Wasser-Wärmepumpen.

  1. Sole-Erdwärmepumpe:
    Diese Art der Wärmepumpe ist die effektivste, in der Anschaffung allerdings am teuersten. Dazu werden im Garten eine oder mehrere Sondenbohrungen bis zu einer Tiefe von ca. 90 Metern (je nach Erfordernis) vorgenommen. Durch das nun gebohrte Loch wird eine Sole-Leitung geführt. Die durch diese Leitung gepumpte Sole erwärmt sich in der Tiefe und wird im erwärmten Zustand der Wärmepumpe zugeführt. Die gewonnene Temperaturdifferenz reicht aus, um ein gut gedämmtes Haus zu erwärmen, da mittels eines Kompressors und eines Verdampfers (ähnlich wie bei einem Kühlschrank) der Energiezuwachs optimiert wird. Eine separate kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung optimiert dieses Konzept.
  2. Luft-Wasser-Wärmepumpe:
    Bei dieser Art dient die in der Luft enthaltene Energie der Erzeugung der benötigten Wärme. Hierfür werden große Luftmengen benötigt, die über ein ca. 40 x 40 cm Zentimeter großes Gitter durch die Fassade von außen angesaugt und komprimiert werden (wenn Sie mit einer Luftpumpe einen Fahrradschlauch aufpumpen, werden Sie feststellen dass sich die Pumpe vorne erhitzt). Ein gleich großes Gitter wird für das Abführen der Luft benötigt. Dafür muss keine Tiefenbohrung im Garten eingebracht werden. Diese Wärmepumpe ist erheblich günstiger als die Sole-Erdwärmepumpe, im Betrieb aber nicht wesentlich teurer. Auch hier wird das Konzept durch eine kontrollierte Be- und Entlüftung abgerundet. Gerade diese Wärmepumpen wurden in der letzten Zeit immer wieder optimiert und bieten heute ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis.
  3. Abluftwärmepumpe:
    Ähnlich wie bei einer Luft-Wasser-Wärmepumpe wird auch hier Luft von außen zugeführt. Allerdings wird lediglich die bereits erwärmte Luft der Räume zur Wärmeerzeugung verwendet. Durch einen Wärmetauscher wird die Wärme der Raumluft entzogen und der frischen Außenluft zugeführt. Diese Luft wird wiederum in die einzelnen Räume geleitet. Da die zur Verfügung stehende Außenluft weitaus weniger Volumen als bei der Luft-Wasser-Wärmepumpe hat, ist hier der Einsatz eines Zusatzheizstabs unvermeidlich. Das macht die Abluftwärmepumpe zur uneffektivsten Wärmepumpe in diesem Vergleich.

Kurz zusammengefasst: Die meiste Wärme pro Kilowattstunde Strom können Wasser-Wasser-Wärmepumpen liefern, gefolgt von Erdwärmepumpen. Luftwärmepumpen haben theoretisch die geringste Effizienz. Wie effizient eine Anlage letzten Endes wirklich ist, hängt allerdings von vielen weiteren Faktoren ab.

Eksjöhus baut keine Standard-Wärmepumpen in seine Häuser ein, sondern lässt Pumpen von der Firma NIBE projektieren. Welche Wärmepumpe für das jeweilige Haus geeignet ist, ermitteln die Fachplaner, mit denen die Eksjöhus-Vertriebspartner zusammenarbeiten.

Die Lüftungsanlage: warum sie wichtig ist

Erfahrungen Schwedenhaus: Lüften auch bei vorhandener Lüftungsanlage

Neben der Wärmepumpe kommt im Schwedenhaus von Eksjöhus auch eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung zum Einsatz. Um den wichtigsten Einwand gleich vorweg zu entkräften: Gelüftet werden darf weiter nach Herzenslust.

Kontrollierte Belüftung ergänzt das Lüften

Es ist also nicht nötig, die Fenster geschlossen zu halten, damit die Lüftungsanlage richtig funktioniert. Aufgabe der kontrollierten Be- und Entlüftung ist die kontinuierliche Versorgung des Hauses mit frischer Luft. Zusätzliche Frischluft kommt aber natürlich nie ungelegen!

Außerdem verringert die Anlage Lüftungsverluste, da die in der verbrauchten Luft enthaltene Wärme über einen Wärmetauscher entzogen wird, bevor sie nach außen abgeführt wird.

Die Vorteile einer kontrollierten Be- und Entlüftung

Die Lüftungsanlage stellt sicher, dass die Räume mit Frischluft versorgt werden. Dies beugt Bauschäden und Schadstoffbelastungen der Luft vor. Die integrierte Wärmerückgewinnung sorgt dafür, dass über 80 Prozent der in der Raumluft enthaltenen Wärme rückgewonnen wird und sich damit die Heizkosten erheblich verringern.

Die Lüftungsanlage ist ebenfalls exakt das Haus abgestimmt. Angst vor Zugluft oder Geräuschentwicklung ist unbegründet. In Schweden werden Wärmepumpen und Lüftungsanlagen bereits seit langer Zeit erfolgreich eingesetzt.

Die dort gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen nutzt Eksjöhus für die Umsetzung der Kundenwünsche.

Mehr zu Wärmepumpen:

Umweltbundesamt – Umwelttipps für den Alltag: Wärmepumpe

Verbraucherzentrale NRW/RP: Heizen mit Wärmepumpe ist umweltfreundlich – wenn die Bedingungen stimmen – Umfangreiches Dossier zu Wärmepumpen, das kaum eine Frage unbeantwortet lässt

Wird geladen …

Kontaktiere mich

Bitte nehmen Sie Kontakt mit mir auf

Füllen Sie das Formular aus und ich werde antworten, sobald ich die Gelegenheit dazu habe. Wenn Sie lieber anrufen möchten, meine Nummer ist unten.

Mit freundlichen Grüßen

    Tack för din förfrågan!

    Din fråga är skickad

    Inom kort kommer jag att ta kontakt med dig.