Die Sonne lacht, die Thermometersäule steht hoch im Glas und die Natur blüht und grünt in prächtigen Farben. Doch heftige Sommerhitze im Garten kann diesem Traum ein jähes Ende bereiten.
Auch in diesem Jahr könnte dieser Traum aller Hobbygärtner in Gefahr geraten. Brennende Hitze, unterbrochen von sintflutartigen Sturzregen könnten heftig am Barometer drehen und die heimische Flora vor echte Herausforderungen stellen.
In diesem kurzen Blog geben wir den Hobbygärtnern unter den Liebhabern unserer Schwedenhäuser einige Tipps, wie Gartenpflanzen die Trockenheit gut überstehen können.
Deutschlands Sommer sind inzwischen so heiß und trocken geworden, dass es in manchen Regionen sogar verboten ist, Wasser aus Flüssen oder Seen zu schöpfen. Zisternen, Tonnen oder andere Behälter, mit denen der wenige Niederschlag aufgefangen werden kann, sind deshalb wichtig als Reservoir für die Gartenbewässerung.
Diese Behälter sollten stets gut abgedeckt sein. Andernfalls können sie zur tödlichen Gefahr für kleine Tiere oder spielende Kleinkinder werden. Außerdem schützt eine Bedeckung gegen schnelle Verdunstung und der Bildung von Mückennestern und Algen.
Regenwasser sammeln in Fass,
Zisterne oder Erdtank
Der Klassiker fürs heimische Wassersammeln ist die Regentonne unter dem Abflussrohr der Dachrinne. Solche Tonnen mit Überlaufventilen sind in allen großen Baumärkten erhältlich.
Etwas ergiebiger sind unterirdischer Tanks. Als Flachtank oder zylindrische Zisterne sollte der Einbau dieses Reservoirs bereits beim Bau Deines Eksjöhus gleich eingeplant werden.
In handelsübliche Zisternen oder Flachtanks kann bis zu 4.000 Liter Regenwasser gesammelt werden. Das reicht, um nicht nur Deinen Garten gut durch den trockenen Sommer zu bringen. Diese Menge kann auch als Gebrauchswasser im Haushalt verwendet werden — zum Beispiel für die Toilettenspülung. Laut Umweltbundesamt kann ein Vier-Personen-Haushalt pro Jahr rund 40.000 Liter Trinkwasser durch Regenwassernutzung ersetzen. An die Tanks selbst können unterschiedliche Pump- und Bewässerungssysteme angeschlossen werden. Komplettpakete sind im Fachhandel erhältlich. Solche Planungen solltest Du für Dein Eksjöhus mit Deinem Baupartner besprechen, um optimale Lösungen zu finden.
Übrigens: Bau und Betrieb einer Anlage für Regenwassernutzung sind nicht genehmigungspflichtig, wenn die Behälter der DIN-Norm entsprechen.
Zur richtigen Tageszeit gießen – Wässerung braucht gutes Timing im Garten
Achtung! Genügend Wasser ist nicht allein die Lösung, damit Dein Garten auch im Hochsommer grünt und blüht. Auch falsches Gießen kann dem Garten schaden: Der richtige Zeitpunkt für die Bewässerung ist an heißen Tagen besonders wichtig. Aufgrund der Verdunstungsgefahr gilt: Wässerung zur Mittagszeit ist gar nicht gut. Stattdessen sollten die frühen Morgenstunden kurz vor Sonnenaufgang dafür genutzt werden – morgens zwischen drei und fünf Uhr ist die beste Zeit dafür, da dann die Pflanzen und der Boden noch feucht vom Tau sind.
Wer wenig Zeit für die Gartenpflege hat oder den langen Sommerurlaub plant, sollte ein Bewässerungssystem in den Garten integrieren. Smarte Systeme können sogar über das Internet in regionaler Echtzeit Wetterdaten auswerten und Bewässerungszeiten entsprechend anpassen.
Bei Sommerhitze im Garten lieber einmal viel, als in vielen kleinen Etappen gießen
Die goldene Regel lautet: Einmal täglich intensiv gießen, ist besser als mehrmals in kleinen Mengen. Nur wenn die tieferen Bodenschichten ausreichend mit Wasser versorgt werden, bilden Pflanzen dort auch längere Wurzeln. Und das schützt vor Austrocknung.
Wer jetzt noch mit der Harke den Boden lockert, kann in trockenen Zeiten den Wässerungseffekt entscheidend optimieren. Beim Harken werden die porenartigen Führungen im Boden unterbrochen. Wasser aus tieferen Bodenschichten wird dort zurückgehalten und verdunstet nicht an der Oberfläche. Der gute Gärtner weiß: Gute Hitzeprophylaxe beginnt immer mit dem umgebenden Boden, der möglichst locker sein sollte, um Feuchtigkeit speichern zu können.
Mulch sorgt für Feuchtigkeitsspeicher im Garten
Eine Mulchdecke zwischen den Pflanzen sorgt für bessere Feuchtigkeitsspeicherung. Gestreuter Rasenschnitt, Laub oder Gemüserest hält den Boden zwischen den Pflanzen schön feucht und versorgt die Beete mit Nährstoffen.
Auch Hecken und große Bäume, die Wind abhalten und Schatten spenden, sorgen dafür, dass weniger Wasser aus den Böden verdunstet. Ahornblättrige Platanen, Trompetenbäume oder die Eberesche wachsen besonders schnell und helfen mit flächigem Schatten sehr effektiv bei Sommerhitze im Garten.
Beim Wässern des Rasens gilt: Lieber etwas seltener, dafür aber mit genügend Wasser sprengen: Zehn bis 15 Liter Wasser pro Quadratmeter genügen, damit das Wasser zu den Halmwurzeln durchdringt.
Gute Pflanzen- und Standortwahl hilft bei Sommerhitze
Die Widerstandskraft der Gartenflora beginnt mit der Pflanzenwahl. Wer auf trockenheitsverträgliche und sonnenliebende Pflanzen setzt, ist auch bei Sommerhitze im Garten tendenziell auf der sicheren Seite. Echte Asketen sind zum Beispiel Purpursonnenhut, Eisenkraut, Steppenkerze, Bart-Iris, Salbei oder verschiedene Wolfsmilchgewächse. Schattenpflanzen haben selbst in normalen Sommern nichts in der Sonne zu suchen. Häufig gehen falsch platzierte Pflanzen bei hoher Sommerhitze im Garten einfach ein.
Tipps und Links
Der Hochsommer ist im Garten auch die große Zeit der tierischen Gäste. Vögel, Igel und viele nützliche Insekten, die zu einem schönen Garten dazugehören, sollte man mit einer kleinen Tränke versorgen. Einen schönen Vorschlag zum Bau eines Mini-Teiches mit Folie und LKW-Reifen findest du hier.
Wer eine Schneckeninvasion in seinem Garten fürchtet, sollte sich umhören, ob ein Bauer in der Gegend Laufenten vermietet oder den Haferflockentrick anwenden: Einfach in Milch getränkte Haferflocken auf der Terrasse auslegen, die Nacht abwarten und die so „eingeladenen“ Schneckengäste aufsammeln und „umsiedeln“. Mehr Tipps zum Insektenschutz im Garten findest Du hier:
Wer bedenkt, dass aktuell in Mitteleuropa mehr als die Hälfte der circa 600 heimischen Wildbienen-Arten in ihrem Bestand bedroht sind, kann seinen Garten auch um ein Refugium für die kleinen Summer ergänzen. Auf der Website der gemeinnützigen Initiative Deutschland summt! gibt es dazu Bauanleitungen. Auf dieser Initiativseite kannst Du mit Deinem Garten auch noch bis zum 31. Juli an einem Pflanzwettbewerb teilnehmen. Es gibt tolle Sachpreise zu gewinnen.
Weitere gute Infomöglichkeiten bietet der Garten-Podcast der Grünstadtmenschen hier mit über 120 Folgen.
Und wer einen der schönsten naturnah gestalteten Gärten Deutschlands erleben möchte, sollte sich die Zeit nehmen und nahe Potsdam einmal den Karl-Förster-Garten besuchen. Zum Beispiel am deutschen Tag des Denkmalschutzes. Mehr Infos dazu gibt es hier.