Ganz gleich ob der Sommer heiße oder regnerische Tage im Angebot hat – mit einer Markise sind Balkon und Terrasse gegen Wetterkapriolen wie Wind und Wärme geschützt. Bei der Auswahl einer Markise kommt es nicht nur auf Funktionalität, Farbe und Stoffart an. Viel wichtiger ist, dass die Markise zum Stil des Haus passt.
Bei Markisen unterscheidet man zwischen verschiedenen Typen. Die wichtigsten sind:
- Gelenkarmmarkise: Die beliebteste Art der Markise kommt am häufigsten bei Terrassen und Balkonen zum Einsatz. Zwei Gelenkarme ziehen das Markisentuch von der sogenannten Tuchwelle weg, so dass die Gelenkarmmarkise frei über der Terrasse schwebt.
- Kassettenmarkise: Auch sie verfügt über eine Gelenkarmtechnik. Vorteil: beim Einfahren wird die komplette Technik und die Tuchrolle in einer rundum dicht schließenden Schalenkonstruktion – der Kassette – im eingefahrenen Zustand perfekt geschützt.
- Halbkassettenmarkise: Hierbei unterscheidet man zwischen der Kassettenmarkise mit einem Schutz für Gelenkarme und Markisentuch und der Halbkassettenmarkise, die im eingefahrenen Zustand nur den Stoff schützt. Bei dieser Markise bleiben die Gelenkarme nach unten hin offen.
- Seitenmarkise: Die Senkrechtmarkise oder Vertikalmarkise eignet sich als Sonnen- und Sichtschutz für Fenster und wird wie ein Rollladen über dem Fenster montiert. Sonnenstrahlen werden effektiv absorbiert und die Innenräume erwärmen sich nicht so stark.
- Fallarmmarkise: Für Fenster und kleine Balkone ist dieser Markistentyp der perfekte Sonnenschutz. Fallarmmarkisen sorgen für schattige Plätze – die Größe der Schattenfläche können Sie dank des flexiblen Ausfallwinkels selbst wählen. Fallarmmarkisen sind auch ein toller Blickfang.
SCHRITT 1: DAS PASSENDE MARKISEN-MODELL WÄHLEN
Von größeren Terrassen-Markisen über Senkrecht-Markisen bis hin zu klassischen Fenster-Markisen: Markisen gibt es in vielen verschiedenen Farben, Formen und Variationen. Welches Modell das richtige für Ihr Haus ist, hängt zum einen davon ab, wofür Sie es einsetzen möchten, zum anderen von Ihrem Budget für Kauf und Wartungsarbeiten.
Nach dem Haustyp richten
Traditionelle Holzhäuser harmonieren am besten mit klassischen Markisen. Zu einem Haus im Neuengland-Stil wie Eksjöhus Balans oder zu dem Jahrhundertwende-Haus Mellangården passt am besten ein klassischer Markisentyp, der die Holzfassade ergänzt. Für modernere Haustypen wie Prio 145 oder Ramsjö können Senkrechtmarkisen eine gute Lösung sein, weil sie den modernen Stil des Hauses unterstreichen. Im Gegensatz zu klassischen Markisen klappen Senkrechtmarkisen nicht aus der Fassade heraus, sondern funktionieren wie eine Jalousie, die je nach Bedarf hoch- und heruntergezogen wird.
Ein Hauch von Nostalgie: Korbmarkisen
Eine schöne Option für Fenster und Türen sind die sogenannten Korbmarkisen. Anders als klassische Fallarmmarkisen haben sie eine geschwungene Form und erinnern an einen umgedrehten Korb. Korbmarkisen sieht man häufig über Schaufenstern und Ladentüren. Sie verströmen Gemütlichkeit und passen gut zu traditionelleren Haustypen.
Passt die Markise und kann sie montiert werden?
Bevor Sie sich für eine Markise entscheiden, sollten Sie sicherstellen, dass sie am Haus montiert werden kann. Wichtig ist das vor allem bei größeren Terrassenmarkisen. Denken Sie daran, dass die Wand der Belastung standhalten muss (im Zweifelsfall fragen Sie Hersteller oder Monteur) und dass die Markise schräg nach unten ausklappt, wodurch sich der Platz darunter verringert. Hersteller geben in der Regel die gesamte Markisenbreite inklusive Fallarm und Kassette an. Beachten Sie daher, dass die Stoffbreite geringer ist als das angegebene Breitenmaß.
SCHRITT 2: VOLLKASSETTE, AUTOMATIK ODER HANDKURBEL?
Für welche technische Ausführung Sie sich entscheiden, hängt auch von Ihrem Budget ab. Einfache Modelle mit Handkurbel sind deutlich preiswerter als Markisen mit einem automatischen Sonnen- und Windschutz, der die Markise je nach Sonnenstand und Witterung ein- und ausgeklappt.
High End: Wind- und Solarantrieb für Markisen
Oft entscheidet die Größe der Markise über die Art des Antriebs. Größere Terrassenmarkisen sind in der Regel mit einem Elektromotor ausgestattet, um das Ein- und Ausklappen zu erleichtern. Bei kleineren reicht eine Handkurbel.
Für zusätzlichen Schutz Ihrer Markise empfiehlt sich eine sogenannte Vollkassette. Die Kassette umschließt die komplett eingefahrene Markise vollständig und schützt sie vor Wind, Regen und Schmutz. Vollkassetten sind zwar teurer, machen die Markise aber haltbarer und reduzieren den Reinigungsaufwand.
Kassetten schützen den Stoff
Eine preiswertere Alternative sind Halbkassetten, die die Markise oben schützen, aber nach unten offen sind. Schmutz und Ablagerungen fallen auch dann von der Markise, wenn sie eingezogen ist. Wichtig bei dieser Variante ist, dass die Markise geschützt und trocken steht, am besten unter einem Dachvorsprung. Andernfalls verringert sich die Lebensdauer.
SCHRITT 3: RICHTIGE WARTUNG ERHÖHT DIE LEBENSDAUER
Mindestens einmal im Jahr sollten Sie Ihre Markise gründlich reinigen, damit sie länger hält und nicht von Schimmel, Moos und anderem organischen Material befallen wird. Eine Imprägnierung weist Schmutz ab und hilft, was sich ebenfalls positiv auf die Lebensdauer auswirkt. Die Imprägnierung baut sich mit der Zeit ab und sollte gelegentlich aufgefrischt werden.
Sanfte Reinigung des Markisentuchs
Reinigen Sie das Markisentuch mit einem sanftem Reinigungsmittel und einer weichen Bürste. Geeignet sind Seife, Essig oder Waschmittel. Das Reinigungsmittel wird mit einer weichen Bürste eingearbeitet und das Tuch anschließend mit Wasser abgespült. Achten Sie darauf, keinen Hochdruckreiniger zu verwenden, um den Stoff nicht zu beschädigen. Stellen Sie außerdem sicher, dass das Tuch vor dem Einklappen vollständig getrocknet ist, um Schimmelbildung zu vermeiden.
Verschmutzungen rasch entfernen
Vogelkot ist ein häufiges Problem – er ist ätzend und verursacht Verfärbungen. Deswegen sollte er umgehend entfernt werden. Frischer Vogelkot lässt sich leicht mit einem feuchten Tuch abwischen, getrockneter Kot kann abgebürstet und anschließend mit leichtem Reinigungs- oder Essigwasser behandelt werden.