LUFTIGE ÜBERDACHUNG ODER UMRANKTE PASSAGE
Schon das Wort weckt Sehnsüchte nach dem Sommer: Pergola – da denkt man an ein lauschiges Plätzchen im Schatten auf der Terrasse oder im Garten, ans Rauschen der Blätter im Sommerwind. Mit einem Buch in der Hand und einem spritzigen Aperitif auf der Zunge lässt sich der berankte Laubengang ganz besonders genießen.
Das Wort kommt aus dem Lateinischen. Die Römer verstanden unter pergula einen Vor- oder Anbau. Gemeint war ein raumbildender Pfeiler- oder Säulengang, der ursprünglich im Übergangsbereich zwischen Haus und Terrasse als Sonnenschutz diente. Es darf angenommen werden, dass das Konstrukt auch damals schon als Rankhilfe genutzt wurde.
Modernes Haus, moderne Pergola: Auch ohne Pflanzen macht der Anbau eine gute Figur.
Gestaltungselement für Terrasse und Garten
Eine traditionelle Pergola ist wenigstens an einer Seite mit einem Gebäude verbunden – entweder mit dem Haus oder der Garage. Heutzutage gibt es sie auch freistehend im Garten oder auf der Terrasse. Ein spannendes Gestaltungselement ist die Pergola in jedem Fall. Häufig wird sie mit Kletterpflanzen kombiniert, um einen schattigen, dekorativ überdachten Ort zu schaffen. Aber auch auch ohne Bepflanzung ist sie ein Hingucker. Im Sommer lässt sich das Gerüst mit Sonnensegeln, Baldachinen und sogar mit Vorhängen oder Markisen ergänzen. So entsteht ein wohnlicher Outdoor-Raum.
PRAKTISCHE VORTEILE DER PERGOLA
Eine Pergola hat viele Vorteile: Sie ist Windschutz, schützt Ihre Privatsphäre und schirmt einen Teil der Sonneneinstrahlung ab. Selbst einfache Kletterpflanzen werfen interessante Schatten. Wer es ausgefallen mag, entscheidet sich für lasergeschnittene Platten, die ein Blättermuster auf den Boden werfen. Auch so entstehen schöne Licht- und Schatteneffekte.
Übrigens müssen es nicht immer die klassischen Rank- und Blühpflanzen sein, die die Pergola umspielen. Sie können auch Kiwis oder Bohnen in Töpfe pflanzen und und dann mittels Draht in die richtige Richtung auf das Dach lenken.
Checkliste: 4 Tipps für den Bau
1. Funktion: Überlegen Sie sich, welche Funktion die Pergola haben soll. Soll sie Schutz vor Regen oder Schatten bieten? Sie können sich einen schattige Stelle auf dem Grundstück suchen und dort den Schatten vertiefen – oder Sie beschatten ein sonniges Plätzchen. Fragen Sie sich auch, ob es Ihnen wichtig ist, dass die Pergola bepflanzt werden kann.
4. Stil: Wenn Sie sie an der Hauswand anbringen möchten, achten Sie darauf, dass die Pergola zur Gestaltung der Fassade passt. Für ein modernes Haus eignet sich ein Modell ohne hervorstehende Latten. Häuser im traditionellen Stil kommen mit verspielteren Pergolen zurecht.
2. Größe: Wie groß soll die Pergola sein? Stellen Sie vor dem Kauf Ihre Gartenmöbel an den gewünschten Standort, um sicherzustellen, dass sie die passende Größe hat.
3. Höhe: Achten Sie darauf, dass die Pergola hoch genug ist. Kalkulieren Sie 2,40 Meter Innenhöhe ein. Stoffe oder Kletterpflanzen im Dach senken die Deckenhöhe!
=> Mehr Wissenswertes zum Bau der Pergola hat das Magazin Mein schöner Garten zusammengestellt.
Geeignete Standorte
Eine interessante Stelle ist das äußere Ende Ihres Gartens. Von dort haben Sie einen schönen Überblick über Ihr Grundstück und können Ihren Garten aus einer anderen Perspektive betrachten. Vorteil einer freistehenden Pergola: Die Lichteinstrahlung ins Haus wird nicht beeinträchtigt.
Bei diesem Pergola-Typ ragen die Sparren und Latten aus der Grundform der heraus. Wenn Sie die Pergola vor allem als Schattenspender nutzen möchten, kombinieren Sie sie mit einer Textilauflage: Ein gewellter Stoff im Dach der sorgt für Gemütlichkeit und zusätzliche Kühle. Denken Sie daran, ausreichend Höhe einzuplanen, weil der Stoff ein Stück weit herunterhängt.
Das Holz streichen oder nicht?
Wenn Ihre Pergola ans Haus anschließt, können Sie sie in der gleichen oder in der Akzentfarbe des Hauses streichen. Genauso gut können Sie das Holz in in seiner natürlichen Farbe belassen oder mit einer Lasur versehen – das hat den Vorteil, dass Sie später keine Farbe abkratzen müssen. Verwenden Sie eine Wetterschutzfarbe und lasieren Sie regelmäßig nach, damit das Holz nicht verwittert.