Draußen ist es neblig? Es regnet pausenlos? Der Himmel wird einfach nicht blau und Sie haben das Gefühl, eine Winterdepression ist im Anmarsch? Dann machen Sie es sich daheim im Schwedenhaus gemütlich! Trotzen Sie der herbstlich-kalten Witterung mit unseren Tipps gegen Winterblues und für Wohlfühlabende im trauten Heim.
Schmuddelwetter, Erkältungen, Antriebslosigkeit – so erleben viele die kalte Jahreszeit. Aber statt die Zeit bis zum Frühling einfach nur auszuhalten oder eine Fernreise ins Warme zu unternehmen, kann man Herbst und Winter auch im eigenen Haus genießen und sich die sonnenarmen Monate so schön wie möglich machen. Denn wer für eine angenehme, heimelige Atmosphäre sorgt und mit gesunder Ernährung und anderen Gewohnheiten Körper und Seele verwöhnt, wird seltener krank oder depressiv.
Verwandeln Sie Ihr Wohnzimmer in eine Wellness-Oase
Wenn es im Freien ungemütlich wird, kommt das Wohnzimmer als Lebensmittelpunkt ins Spiel. Mit ein paar Tipps und Tricks lässt es sich in eine Wohlfühl-Oase verwandeln. Egal ob Sie sich eine größere Anschaffung wie eine Sauna oder einen Kaminofen gönnen oder auf platzsparende Alternativen zurückgreifen wollen – gestalten Sie Ihren Wohnraum so, dass Sie gerne nach Hause kommen, denn dann lässt sich die kalte Jahreszeit mühelos überstehen.
Tun Sie Körper und Seele Gutes
Dunkelheit, Kälte und Nebel drücken im Winter schnell aufs Gemüt. Auch die Haut leidet: Trockene Heizungsluft und Kälte machen sie spröde und trocken. Höchste Zeit für ein ausgiebiges Verwöhnprogramm.
Gönnen Sie sich an einem kalten Winterabend ein heißes Bad mit duftenden Badesalzen oder ätherischen Ölen und pflegen Sie Ihren Körper mit reichhaltigen Cremes oder Ölen. Schwämme und Bürsten aus Naturmaterialien fördern die Durchblutung, machen die Haut geschmeidig und steigern das Wohlbefinden.
Übrigens: Auch im Winter sollte Bewegung an der frischen Luft auf der Tagesordnung stehen, vor allem, wenn die Sonne scheint. Das wirkt Wunder! Denn dann produziert der Organismus Vitamin D, das vielen von uns in der dunklen Jahreszeit fehlt.
Licht, Luft und Heißes: 5 Tipps gegen Winterblues
Kaminfeuer für Atmosphäre
Ein Kamin im Haus ist eine ganz heiße Sache. Am besten genießt man das prasselnde Kaminfeuer mit dicken Wollsocken an den Füßen und einer Tasse heißer Schokolade in der Hand. Das ist hygge!
Unseren nordischen Nachbarn verdanken wir nicht nur das Lebensgefühl, das dieses Wort zum Ausdruck bringt, sondern auch den dänischen Kaminofen. Diese Weiterentwicklung des klassischen Ofens hat sich in wenigen Jahren zum Klassiker entwickelt. Das Sichtfenster ist größer – das schafft mehr Gemütlichkeit. Außerdem hat der Kamin selbstschließende Türen und eine Brennkammer, die den Wirkungsgrad erhöht.
Es gibt dänische Kamine zum Drehen, Kamine mit zusätzlicher Heizplatte, Modelle für Pellets, Gas und solche, die neben Holz auch noch Braun- oder Steinkohle verbrennen. Ein Kamin ist eine stilvolle Bereicherung für jedes Schwedenhaus. Tipp: Achten Sie bei diesem Kamintyp auf eine gute Wärmeregulierung. Häufig droht Überhitzung, weil der Kamin überdimensioniert ist. Inzwischen gibt es allerdings auch Modelle für Räume mit geringem Heizbedarf.
Behaglichkeit mit Kerzenlicht
Auch gemütliche Beleuchtung mit Kerzen hilft gegen den Winterblues. Warten Sie nicht bis zur Adventszeit. Kerzenlicht beruhigt und schafft eine besinnliche Stimmung. Kerzen gibt es in allen Größen – besonders atmosphärisch wird es, wenn man verschiedene große und kleinere Kerzen im Raum verteilt.
Bevor Sie sich aber in Bewegung setzen, um sich neu auszustatten, schauen Sie einfach, ob Sie aus den Wachsresten vom letzten Jahr selbst neue farbenfrohe Kerzen herstellen können.
Das beschäftigt Sie und lenkt vom schlechten Wetter ab. Außerdem ist die Resteverwertung es eine nachhaltige Alternative zu Teelichtern in Aluschälchen. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Müll und schont die Umwelt.
Heißer Tee für kalte Tage
Gerade jetzt in der Erkältungszeit ist die Kraft von Heilpflanzen gefragt. Ein tolles Rezept für Wintertee stammt aus der Türkei: Die Mischung aus Kräutern, Früchten, Gewürzen und Blüten schmeckt nicht nur phantastisch, sie stärkt auch das Immunsystem und beugt den typischen Grippe und anderen Infektionskrankheiten vor. Außerdem wirkt der Tee beruhigend, schmerzlindernd und schleimlösend.
Probieren Sie es aus und stellen Sie türkischen Wintertee selbst her! Was Sie dafür brauchen:
• 2 Esslöffel Hagebutte
• 2-3 Esslöffel Lindenblüten
• 1 Esslöffel Salbei
• 3 Eukalyptusblätter
• 1 Zimtstange
• 4-5 Gewürznelken
• halber Apfel (geschält)
• 5-6 Gänseblümchen
• 2 Teelöffel Ingwer
• 1 Esslöffel Hibiskus
Alle Zutaten werden in einer Schüssel gemischt. Auf eine Tasse nimmt man 1 Teelöffel und lässt den Tee 5 Minuten ziehen. Genießen Sie den Tee mit Honig und etwas frischem Zitronensaft.
Wer den Wintertee verfeinern möchte, fügt ein paar Stückchen Bio-Orangenschale hinzu.
Winterzeit = Lesezeit
Der Winter ist nicht nur die optimale Zeit, um das Bücherregal aufzuräumen. Wenn es draußen stürmt und schneit und einen einfach nichts ins Freie zieht (weil man dort ja ohnehin nichts verpasst), macht man es sich am besten mit einem guten Buch auf dem Sofa gemütlich.
Vielleicht haben Sie zu Hause eine kleine Bibliothek mit Büchern, die Sie schon immer einmal lesen wollten? Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt dafür. Sie haben einen neuen Krimi geschenkt bekommen? Lesen Sie ihn. Im Regal stehen opulente Bildbände über Länder, die sie irgendwann besuchen möchten? Stimmen Sie sich ein mit den Fotos, lesen Sie alles Wissenswerte über Land und Leute, über die spannende Kultur und Geschichte Ihres Traumziels, lernen Sie die Sprache – und dann nutzen Sie die unwirtliche Winterzeit am besten gleich, um die Reise zu planen.
Dabei wird Ihnen garantiert warm ums Herz und Sie müssen sich nicht vorwerfen, Pläne auf die lange Bank geschoben zu haben.
Gesund mit Vitaminen und wärmenden Gewürzen
Eine vitaminreiche Ernährung ist besonders im Winter wichtig, um die körpereigene Abwehr zu stärken. Dazu sollte man auf saisonales Gemüse zurückgreifen. Typische Wintergemüse sind Kohlarten und Wurzelgemüse, die zum Teil den ganzen Winter über frisch geerntet werden. Neben Rosenkohl, Weiß- und Rotkohl sind noch eine Reihe weiterer Gemüse auf dem Markt: Rote Bete, Teltower Rübchen, Steckrüben, Pastinaken und Petersilienwurzel.
Diese oft wenig bekannten Wurzelgemüse enthalten zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe. Rote Bete etwa ist reich an Eisen und Kalium. Wenige Gramm Steckrüben können den Tagesbedarf an Vitamin C decken; außerdem stecken in ihnen viel Vitamin E, Kalium und Magnesium.
Aber auch die klassischen Wintergemüse wie Grünkohl, Feldsalat und Chicorée enthalten weit mehr Eisen als etwa Schweinefleisch und punkten darüber hinaus mit einen hohen Anteil an Ballaststoffen.Süßes wie Bananen, Ananas, Datteln und Feigen sind leicht und lassen den Organismus nicht träge werden, ebenso Nüsse, Haferflocken, Fisch, Sojabohnen und ungeschälter Reis.
Auch Gewürze wie Zimt und Ingwer, die uns innerlich „aufheizen“, helfen unserem wintermüden Stoffwechsel auf die Sprünge.
Fotos: thevibrantmachine auf Pexels; Unsplash