Alle Familienmitglieder kommen gleichzeitig nach Hause, die Schuhe werden auf der Fußmatte abgestreift und bleiben dort stehen. Daneben liegen Rucksäcke und Trainingstaschen, und die nassen Handschuhe landen zwei Schritte weiter auf Hocker. Kommt Ihnen dieses Szenario bekannt vor?
Das Entrée: die Visitenkarte des Hauses
Das Entrée ist die Visitenkarte und das Aktionszentrum des Hauses. Hier werden Schuhe aus- und angezogen, Jacken und Mäntel auf- oder weggehängt, Kinderwagen und Tretroller verstaut.
Man wirft einen flüchtigen Blick in den Spiegel, legt Schlüssel und Geldbeutel ab, und man empfängt und verabschiedet Besucher, für die häufig ein Gäste-WC zur Verfügung steht.
Eingangsbereich einrichten ohne Mühe
Die Herausforderung bei der Planung und Gestaltung des Entrées liegt darin, dass hier auf relativ kleinem Raum viel passieren soll. Das kann leicht zu Chaos führen. Für die meisten Familien ist der Eingangsbereich deshalb der Teil des Hauses, der ihnen am meisten Kopfzerbrechen bereitet. Doch das ist gar nicht nötig, denn der Flur lässt sich ohne viel Mühe sowohl attraktiv gestalten als auch praktisch herrichten. Es lohnt sich, etwas Zeit und Denkarbeit in die Planung zu investieren – so haben Sie lange Freude daran.
Große Herausforderung auf kleinem Raum
Gleichzeitig ist der Eingangsbereich die Visitenkarte des Hauses. Er fungiert als Schleuse zwischen dem Außenbereich und dem Hausinneren. Hier entscheidet sich, welchen Eindruck Sie vermitteln möchten.
Auch wenn die Verweildauer in diesem Zwischenreich eher kurz ist, hat es eine wichtige Funktion: Der Flur ist Empfangshalle und intelligenter Ablageraum zugleich. Im besten Fall heißt er Sie und Ihre Gäste durch eine gelungene Gestaltung willkommen, nimmt Ihnen wie selbstverständlich Mantel oder Jacke ab und leitet entspannt weiter in die Wohnräume.
Wandfarbe: es darf auch mal knallen
Bei der farblichen Gestaltung steht Ihnen die gesamte Palette zur Verfügung. Mögen Sie es eher skandinavisch-zurückhaltend, dann wählen sie als Wandfarbe klassisches Weiß oder pastellige Töne. Sie geben dem Flur optisch mehr Weite und wirken gleichzeitig freundlich und einladend. Außerdem sind Sie damit flexibel bei der Auswahl der Möbel.
Da der Eingangsbereich ein Durchgangszimmer ist, in dem man wenig Zeit verbringt, bietet es sich aber durchaus an, aus den Vollen zu schöpfen und farblich mehr zu wagen. Ob sonnengelb, himmelblau oder apfelgrün: mit kräftigen Farben setzen Sie ein starkes Statement.
Zahlreiche Gestaltungstipps für Ihren Flur finden Sie auch in unserem Artikel Mehr als nur Durchgangsstation: Tipps für den Eingangsbereich.
Haben Sie schon einmal gehört, dass jemand zu viel Stauraum im Flur hat?
Eingangsbereich einrichten: die Schritt-für-Schritt-Anordnung
Tipp: Führen Sie sich vor Augen, in welcher Reihenfolge Sie normalerweise Ihre Kleidung aufhängen, wenn Sie das Haus betreten. Die meisten Menschen ziehen als erstes ihre Schuhe aus. Es bietet sich deshalb an, die Aufbewahrungsmöglichkeit möglichst nah an der Tür zu schaffen, damit kein Schmutz ins Haus getragen wird.
Praktische Möbel für den Flur
Sinnvoll ist auch ein Tischchen, ein Regal oder ein Sideboard, auf dem Sie Schlüssel ablegen können, außerdem Haken für Taschen, Helme und Rucksäcke. Nicht fehlen sollten auch eine Garderobe und eine Aufbewahrungsmöglichkeit für Handschuhe, Mützen und Oberbekleidung. Besonders praktisch sind Möbelstücke, die Garderobenhaken mit einem Regal- und Schubladensystem kombinieren.
Ist der Eingangsbereich geräumig genug, lässt sich ein Hocker oder eine Bank zum Schuhebinden unterbringen. Feste Plätze und gewohnte Handgriffe helfen Ihnen, die tagtäglichen Abläufe zu vereinfachen.
Eingangsbereich gestalten: 7 Tipps von Einrichtungsberatern
- Kleiderstangen sorgen für Leichtigkeit
Für einen etwas „luftigeren“ Look im Eingangsbereich sind Kleiderstangen eine gute Alternative zu sperrigen Möbeln. Es gibt sie in verschiedenen Designs und Formen. - Dekorative Halterungen an der Wand
Für Dielen jeder Größe bieten sich Garderobenelemente für die Wand an. Sie sind nicht nur praktisch, sondern sehen auch originell aus. Bei kleinen Fluren lockern vereinzelte, wie zufällig an die Wand geworfene Haken, Knäufe oder andere kreativ eingesetzte Elemente das Bild auf. - Sparsam möblieren
So schön ein alter Schrank im Flur sein mag, so sparsam sollten Sie mit wuchtigen Möbeln im Flur umgehen. Ein großes Möbelstück reicht hier vollkommen, denn oftmals sind Flure nicht sonderlich groß. - Praktische Sitzmöglichkeiten mit Stauraum
Kleine Sitzmöglichkeiten wie eine Bank, ein Stuhl oder ein Hocker erleichtern vor allem Familien mit kleinen Kindern, aber auch älteren Menschen den Alltag. Schuhe binden und ausziehen fällt leichter und Einkäufe lassen sich schnell ablegen. Besonders praktisch sind Bänke mit darunter gebauten Kästen, in denen sich etwa Schlittschuhe und Schuhputzzeug aufbewahren lassen. - Den Flur ins rechte Licht rücken
Mehrere kleine Spots sind eine schöne Lösung für große Dielen. Sie setzen gezielt Lichtkegel an verschiedenen Punkten im Raum und sorgen so für eine gleichmäßige Verteilung der Beleuchtung. Das ist vor allem dann wichtig, wenn Sie nach dem Autoschlüssel oder dem zweiten Handschuh suchen. - Pflanzen als Deko-Objekte
Ob Grünpflanzen auf dem Boden oder ein Strauß frischer Herbstblumen auf der Kommode: Pflanzen sorgen für Atnosphäre und - Treppen beim Einrichten des Flurs berücksichtigen
Denken Sie in Häusern immer an den Platz unter der Treppe – er ist meist Gold wert! Mit speziellen Anfertigungen und Konfigurationen und lässt sich hier jeder Millimeter und Winkel ideal ausnutzen.