Die Heimat von Eksjöhus lohnt unbedingt einen Besuch. Das charmante Städtchen in Småland verzaubert mit zahlreichen alten Holzhäusern und seiner beschaulichen Atmosphäre.
Falls Sie als Hauskäufer die Gelegenheit nutzen, die Fabrik von Eksjöhus zu besichtigen, sollten Sie auch Zeit für einen Spaziergang durch Eksjö einplanen. Die schönen Kopfsteinpflastergassen der Kleinstadt sind gesäumt von historischen Häusern, Villen und Höfen aus dem 19. Jahrhundert.
Dem Charme der in verschiedensten Farben gestrichenen Holzhäuser kann sich kein Besucher entziehen. Eksjö kann für sich in Anspruch nehmen, Schwedens besterhaltene Holzstadt zu sein – und das, obwohl ein Teil der alten Holzhäuser in den 1950er Jahren durch einen Brand zerstört wurde. Ein tragisches Ereignis in der bewegten Geschichte der Stadt.
Rund 50 Gebäude als Kulturdenkmäler gelistet
Die gesamte gamla stan – so die schwedische Bezeichnung für Altstadt – mit ihren jahrhundertealten Häusern und prächtigen Höfen aus Holz steht unter Denkmalschutz. Rund 50 Bauten gelten als Kulturdenkmäler.
Die Holzhäuser sind das wichtigste Kulturerbe der Stadt. Und das Beste daran: man sieht ihnen ihr Alter nicht an. Der unverändert gute Zustand der Häuser und Gutshöfe ist der beste Beweis dafür, wie langlebig und haltbar Häuser aus Holz sind.
Der Zuschnitt der meisten Grundstücke erfolgte bereits im 16. Jahrhundert. Der Großteil der Gebäude wurde im 18. Jahrhundert oder später errichtet. Wer durch die Straße Arendt Byggmästare gränd flaniert, bekommt einen Eindruck davon, wie Eksjö zur sogenannten Schwedischen Großmachtzeit aussah und welche Veränderungen es im Stadtbild in den letzten 400 Jahren gab.
Stadtgeschichte rund um den Fluss erleben
Wer sich einen detaillierteren Einblick von der Geschichte Eksjös verschaffen möchte, ist im Eksjö-Museum gut aufgehoben. Es liegt am malerischen Fluss Eksjöån, wo sich auch die Touristeninformation befindet.
Eine der Dauerausstellungen im Eksjö-Museum präsentiert die Stadtgeschichte von Eksjö. Weitere Räume sind dem Künstler Albert Engström und der Militärgeschichte von Småland gewidmet.
Bürgerhaus aus der Jahrhundertwende
In der Altstadt von Eksjö befindet sich auch der Aschanska Gården (Aschanhof). Die Familie Aschan kam in den 1830er Jahren nach Eksjö. Leo Felix Aschan war Gerber und gründete eine Gerberei im heutigen Museumshof. Drei Generationen der Familie lebten und arbeiteten auf dem Gut. Die letzte Generation bestand aus fünf Geschwistern.
Hedda, die Jüngste der fünf, starb 1984 im Alter von 101 Jahren, ohne einen Erben zu hinterlassen. So wurde der Aschanhof von einer Stiftung übernommen. Besichtigen kann man heute ein komplett eingerichtetes Bürgerhaus vom Ende des 19. Jahrhunderts. Wer einen der Räume betritt, hat das Gefühl, dass sich jeden Moment ein Familienmitglied dazugesellen könnte. Speisekarten, Rezepte und Visitenkarten erzählen von festlichen Abendessen im Speisesaal. Fast hört man das leise Rauschen, die Klaviermusik und das Knistern des Feuers im Kachelofen.
Holzkirche mit spitzer Turmhaube
Sehenswert ist auch die in hellem grau gestrichene Kirche. Sie besteht aus einem Turm von 1784 und einem 1889 geweihten Langhaus. Nach den Umbauten in den 1880er Jahren wurde der Turm mit einer hohen Spitze versehen, die aber in den 1920er Jahren wiederum durch die heutige Turmhaube – eine Kopie des Originals – ersetzt wurde.
Schöne Holzhäuser auch außerhalb der Altstadt
Wer die Altstadt verlässt und die Wohngebiete erkundet, findet auch dort typische Schwedenhäuser aus Holz – die meisten davon im traditionellen Stil, aber auch moderne Reihenhäuser in Holzbauweise sind keine Seltenheit. Bilderbuchhäuser wie aus den Geschichten von Astrid Lindgren gibt es hier in Farben, die hierzulande seltener anzutreffen sind: pastellgrün, sonnengelb, lindgrün und andere Töne sorgen für Auflockerung. Viele Häuser haben Zollingerdächer, was sie besonders klassisch und nostalgisch erscheinen lässt.
Kleine Gemeinde mit bewegter Vergangenheit
Eksjö liegt im Norden der schwedischen Provinz Småland, knapp 60 Kilometer südöstlich von Jönköping. Trotz seiner geringen Größe – aktuell hat Eksjö 9.700 Einwohner – kann das Städtchen auf eine bewegte Vergangenheit zurückblicken. Erstmals erwähnt wurde Eksjö im 14. Jahrhundert. Bereits im Jahr 1403 erhielt Eksjö die Stadtrechte und war seit dem Ende des 15. Jahrhunderts Garnisonsstadt.
Im 16. Jahrhundert wurde die Stadt zum Zentrum der schwedischen Reformation und im 17. Jahrhundert während des Dreißigjährigen Krieges mehrmals von dänischen Truppen besetzt.
Im 19. Jahrhundert erlebte Eksjö einen wirtschaftlichen Aufschwung, als die Eisenbahn die Stadt erreichte und die Holzindustrie florierte. Deswegen entstanden viele der Holzhäuser, für die die Stadt heute berühmt ist, in dieser Zeit.
Mehrere Brände zwangen zum Wiederaufbau
1956 wurde ein Teil der alten Holzhäuser bei einem verheerenden Brand zerstört. Der Brand brach in der Nacht des 14. Juli aus und zerstörte mehr als 60 Gebäude, darunter viele historische Holzhäuser. Als die Stadt 1568 während des Nordischen Siebenjährigen Krieges niederbrannte, wurde sie an der Stelle, an der zuvor die Kirche stand, wieder aufgebaut.
Die Stadt Eksjö hat sich immer wieder bemüht, die verlorenen Gebäude zu ersetzen und die verbleibenden Holzhäuser zu restaurieren. 1997 wurde Eksjö für die Erhaltung der Altstadt das Europa-Nostra-Diplom verliehen.