In ganz Deutschland ist das Interesse an Häusern aus dem umweltfreundlichen Baustoff Holz enorm gestiegen. Laut einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel” (Ausgabe 5/2021) hat sich der Anteil der Einfamilienhäuser, die aus Fichte, Lärche, Douglasie oder Baubuche gefertigt werden, in den vergangenen 25 Jahren auf knapp 19 Prozent fast verdreifacht. Im Jahr 2019 erhielten 2.341 Bauwillige die Genehmigung für ihr Holzhaus – zum Verdruss der Stahlbetonindustrie, die um Marktanteile fürchtet.
Die Corona-Krise könnte den Prozess beschleunigen, denn die Bauwirtschaft erlebt derzeit einen ungeheuren Auftrieb. 2020 verzeichnete die Branche einen Rekordumsätze. Allein im Wohnungsbau betrug der Zuwachs 7,6 Prozent.
Holzhäuser punkten mit Widerstandsfähigkeit
Viele Bauplaner haben in den letzten Jahren ihre Vorbehalte gegenüber Holz abgelegt – auch was den Brandschutz betrifft. Dass derlei Bedenken unbegründet sind, zeigt allein schon die Tatsache, dass eine Feuerversicherung für ein Holzhaus bei den renommierten Versicherungsgesellschaften nicht teurer ist als für ein massiv gebautes Einfamilienhaus. Weil ökologisch sinnvolles Bauen erwünscht ist, werden Holzhäuser in Deutschland in der Regel problemlos genehmigt. Zeit also, ein Schwedenhaus zu bauen!
Im Kommen: mehrgeschossige Holzhäuser
Holz ist ein sehr belastbares Baumaterial. Nicht ohne Grund wird auch bei jedem konventionell gebauten Haus der Dachstuhl in Holzbauweise erstellt. Das Dach ist der Bereich des Hauses, der mitunter die höchsten Lasten tragen muss.
Steil nach oben geht es nicht nur mit der Anzahl neu gebauter Holzhäuser. Derzeit erhält die Baubranche immer häufiger Aufträge für mehrgeschossige Häuser aus Holz. Überall in Europa planen und errichten Investoren hölzerne Giganten. Das „Hoho“ im Wiener Stadtteil Donaustadt ist 84 Meter hoch, eines in Norwegen misst gut 85 Meter, und in Amsterdam sind sogar 130 Meter angestrebt.
Holz trägt – auch bei großer Spannweite
Wie stabil Holzkonstruktionen sind, bewies vor mehr als siebzig Jahren schon ein Flugzeug, das bezogen auf die Flügelspannweite bis vor kurzem das größte der Geschichte war: Bei der „Spruce Goose“ (eigentlich Hughes H-4 Hercules) handelte es sich um einen Holzbau mit einer Spannweite von 97,5 Metern. So ausladend ist selbst der moderne Airbus A 380 nicht. 1947 hob die Propellermaschine in Los Angeles ab. Ein halbes Jahrhundert später sorgte das Tragwerk des Expo-Dachs in Hannover für Aufsehen. Die Konstruktion aus Weißtannenholz überspannt eine Fläche von 16.000 Quadratmetern.
Trend zu „grünen“ Baustoffen
Verantwortlich für den aktuellen Holzbau-Boom ist neben technischen Innovationen auch der Trend zur umweltfreundlichen und nachhaltigen Baustoffen. Gewünscht sind heute Materialien, die bei der Herstellung weniger Energie verbrauchen als Zement, von dem pro Jahr weltweit 4,6 Milliarden Tonnen verbaut werden. Aus gutem Grund, denn Beton ist ein wahrer Klimakiller: Bei der Zementherstellung fallen 2,8 Milliarden Tonnen CO2 an – fast acht Prozent der weltweiten Emissionen. Das ist mehr als Flugverkehr und Rechenzentren zusammen ausstoßen. Die Stahlerzeugung ist für weitere sechs bis acht Prozent verantwortlich. Auch der Abbau von immer knapper werdendem Sand zerstört die Umwelt.
Holzhäuser haben eine kurze Bauzeit
Eksjöhus baut seit 1941 Einfamilienhäuser aus Holz. Weil dabei mit fertigen Teilen gearbeitet wird, ist die Bauzeit der Schwedenhäuser aus Eksjö sehr kurz: Meist ist ein Haus nach wenigen Monaten fertiggestellt. Außerdem entfallen in der Regel die Trocknungszeiten während der Bauphase, so dass der Bau eines Schwedenhauses wirtschaftlicher ist als der eines Stein- oder Betonhauses.
Die Arbeitsprozesse sind grundverschieden. Beim Holzbau passiert das meiste nicht auf der Baustelle, sondern vorher in der Werkhalle, unabhängig von der Witterung. Dort bereiten die Handwerker komplette Wand- und Deckenelemente vor, inklusive Fenster und Dämmung. Auf der Baustelle werden die vorgefertigten Teile dann montiert. Alles muss exakt vorgeplant sein.
Schwedische Umweltgesetze schützen den Wald
In Deutschland kommen für tragende Holzkonstruktionen vor allem Fichte und Weißtanne zum Einsatz, in Schweden Fichten und Kiefern. Bei unseren nordischen Nachbarn schützen Umweltgesetze das Ökosystem Wald. Deswegen muss, wer einen Baum fällt, einen neuen pflanzen. Dies gewährleistet den Erhalt des Ökosystems Wald.
Beim Holzhaus-Anbieter Eksjöhus werden die angelieferten Baumstämme mit Hilfe der Lasertechnik millimetergenau vermessen. So wird das Holz bei der Verarbeitung optimal genutzt und es fällt wenig Verschnitt an.
Hohe Qualitätsanforderungen
Schon bei der Vorproduktion in Schweden stellt Eksjöhus sicher, dass alle gesetzlichen Bestimmungen in Deutschland eingehalten werden. Die Bundes-Gütegemeinschaft Montagebau und Fertighäuser e.V. kontrolliert die Produktion jedes Jahr aufs Neue und zertifiziert die Häuser von Eksjöhus, die den hohen Anforderungen entsprechen.
Holz punktet nicht nur bei der Ökobilanz. Ein Holzhaus erzeugt ein angenehmes Raumklima und hält bei guter Pflege mehrere hundert Jahre. Die Holzstädte in Schweden, zu denen auch die Eksjöhus-Heimatstadt Eksjö zählt, legen davon Zeugnis ab. Der Trend zum Holzhaus ist also nur eine Art Rückkehr zu einem uralten Baustoff.