Eksjöhus ist bekannt für nachhaltige Holzverarbeitung aus Schweden. Wussten Sie schon, dass der Schwedenhaus-Hersteller ein eigenes Sägewerk in Eksjö unterhält? Mehr als 60.000 Kubikmeter Stammholz verarbeitet das Eksjöhus-Sägewerk jedes Jahr zu Profilbrettern, Konstruktionshölzern und Paneelen für Schwedenhäuser.
Das 1941 gegründete Sägewerk „Eksjö Industri AB“ liegt im Hochland von Småland, nur wenige hundert Meter entfernt von der Eksjöhus-Hausfabrik im Zentrum von Eksjö. Diese Nähe hat entscheidende Vorteile.
Eksjöhus bezieht sein Holz überwiegend aus eigenen Waldbeständen und von Waldbesitzern in einem Umkreis von etwa 50 Kilometern. Dank des firmeneigenen Sägewerks sind die Transportwege kurz und der CO2-Fußabdruck des Unternehmens reduziert sich auf ein Minimum.
Kurze Wege schonen Ressourcen
Eksjöhus gehört zu LindholmsGruppen, einem Familienunternehmen in der dritten Generation. Im Laufe der Jahrzehnte ist der Betrieb gewachsen und umfasst heute eigene Wälder, den Produktionsbetrieb, eine Spedition und natürlich das Sägewerk. Als jüngster Ableger ist ein Modulhaus-Hersteller hinzugekommen. Die einzelnen Unternehmen sind jeweils nur wenige hundert Meter voneinander entfernt.
Dadurch sind alle Arbeitsschritte vernetzt, die zur der Herstellung eines Schwedenhauses nötig sind: Vom Sägen bis hin zum Hobeln und der Öberflächenbehandlung. Weil die gesamte Fertigung quasi unter einem Dach stattfindet, kann Eksjöhus sowohl fertige Modelle als auch maßgeschneiderte Häuser anbieten. Nach der sorgfältigen Planung produzieren Handwerker das Haus im schwedischen Werk in Eksjö zu großen Teilen vor.
Die Verarbeitung der Baumstämme selbst erleben
Wer möchte, kann hautnah erleben, wie aus den Baumstämmen, die im Sägewerk verarbeitet werden, schrittweise ein Haus entsteht. Eksjöhus bietet Führungen durch das Sägewerk an. Dabei können Besucher beobachten, wie der Rohstoff Holz zu fast 100 Prozent genutzt wird. Die Führung dauert ca. 2 ½ Stunden und wird von deutsch- und englischsprachigen Mitarbeitern durchgeführt. Anschließend können die Gäste die Holzstadt Eksjö besichtigen und Schwedenhäuser bestaunen, die mehr als 400 Jahre alt sind.
Eigenes Eksjöhus-Sägewerk ermöglicht Qualitätskontrolle
Mehr als 60.000 Kubikmeter Stammholz verarbeitet das Sägewerk jedes Jahr zu Profilbrettern, Konstruktionshölzern und Paneelen. 25 Prozent der Sägewerksproduktion werden im eigenen Betrieb weiterverarbeitet. Das eigene Sägewerk ermöglicht außerdem die vollständige Kontrolle über die gesamte Rohstoffkette, was für die Qualitätssicherung wichtig ist.
Weil der „Holzweg“ vom Wald bis zum vorgeplanten Haus so überschaubar ist, können Eksjöhus-Mitarbeiter sich während jedes Produktionsschritts davon überzeugen, dass das Holz angemessen gelagert und bis zur weiteren Verarbeitung richtig behandelt wird. Nicht nur die Transportwege, auch die der Kommunikation sind also kurz.
Fast alle Fertigungsschritte der Hausproduktion werden in speziell belüfteten Produktionsräumen durchgeführt. Der optimale Feuchtigkeitsgehalt der Luft sorgt dafür, dass sich das behandelte Holz so gut wie möglich anfühlt.
Von der Produktionshalle in den LKW
Eksjöhus kümmert sich um den gesamten Ablauf auf dem Weg vom Wald zum fertigen Haus, vom Transport bis zur Montage. Nachdem Mitarbeiter den Werkstoff Holz im Sägewerk veredelt haben, entstehend die einzelnen Haussegmente. Montiert werden sie bei Wind und Wetter in der Fabrik.
Sobald sie fertig montiert sind, werden sie verpackt und auf die firmeneigenen LKW verladen. Eigene Fahrer liefern das Haus direkt zum Baugrundstück. Das geschieht in der Regel vier Wochen, nachdem das Fundament fertiggestellt wurde. Bei den Bauherrn angekommen, wird das Haus von Baufirmen mit langjähriger Erfahrung im Umgang mit Eksjöhus-Häusern aufgebaut.
Eigene Spedition schickt ihre Fahrer nach Deutschland
Mit der Ankunft der Eksjöhus-Spedition beginnt die Montage des Hauses. Eksjöhus stellt seinen Kunden einen Bauablaufplan zur Verfügung, mit dem sie sich über die verschiedenen Montagephasen informieren können. In der Regel ist das neue Haus bereits nach wenigen Tagen regendicht.
Wie Schwedenhäuser von Eksjöhus gebaut werden, können Sie in diesem Video sehen.
Schwedenhaus aus nachwachsendem Rohstoff
Ressourcenschonendes Arbeiten spielt bei Eksjöhus eine immer wichtigere Rolle. Kurze Transportwege und die Holzbauweise im Allgemeinen schonen Umwelt und Klima. Langfristig sollen Produktion und Einkauf klimaneutral werden.
Holz ist ein langlebiger Werkstoff, der wenig Abfall produziert und ressourcenschonend recycelt werden kann. Rund 70 Prozent des Rohstoffs Holz, den Eksjöhus verarbeitet, stammt von Fichten, die restlichen 30 Prozent sind Kiefernholz. Im Werk werden die gesägten Planken nach den Wünschen der Kunden weiterverarbeitet. In der Lackiererei beschichten Mitarbeiter das Holz zum Schutz vor Umwelteinflüssen, versehen es mit einer Grundierung und – bei Paneelen für Außenverkleidungen – mit einer Acrylschicht. Das gilt auch für sensible Bauteile wie Stützen, Verkleidungen, Randplatten, Giebelbretter etc., die zum Teil noch während der Bauarbeiten behandelt werden.
Strom aus Nebenprodukten der Holzhaus-Produktion
Aus Abfällen und Nebenprodukten der Holzverarbeitung wie Rinde, Spänen und Hackschnitzeln erzeugt Eksjöhus übrigens grüne Energie. Das Material wird für die Befeuerung des eigenen Heizwerks verwendet. Was den Eigenbedarf übersteigt, liefert das Unternehmen an regionale Energieerzeuger.